Wenn Religion meine Sprache wär…

Aus einem Interview der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung mit Daniel Radcliffe, dem Harry Potter Darsteller:

FAS:
„Ihr Vater ist ein nordirischer Protestant, ihre Mutter ist jüdisch. Sind Sie religiös?“

Daniel Radcliffe:
„Überhaupt nicht. Meine Mutter ist jüdischer Abstammung, aber sie praktiziert ihren Glauben nicht wirklich. Meine Großmutter lebt noch koscher. Und mein Vater, ich denke, ich denke, meine Eltern glauben beide an Gott, aber ich bin nicht sicher. Wir reden nicht wirklich drüber.“

2 Gedanken zu “Wenn Religion meine Sprache wär…

  1. Neulich las ich, daß ein Pastor in den USA bei der Blutspende angab, einen gefährlichen Beruf zu haben, weil bekennender Glaube, nach außen vertreten, „gefährlich“ ist, zumindest kann man nicht in der anonymen Welle mitschwimmen. Das ist einfacher, wenn man nicht darüber redet.

    Liebe Grüße

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  2. 1. Sprache
    Voraussetzung zur Verständigung ist gleiche Sprache, Code, Kodierung, Möglichkeit der Dekodierung. Sachinhalt, Selbstoffenbarung, Beziehung, ggf. Appell muss erkennbar sein. Mehrdeutigkeiten, Widersinnigkeiten, Ziel poetische Darbietungen taugen nicht dazu.

    2. Religion
    ist u. a. gemäß Religionswissenschaft ein uneindeutiger Begriff. Das ergibt sich aus der schillernden Vielfalt. Außerdem wird er bspw. im Hinduismus kaum verwendet. Konfession ist Begriff der im Christentum entstand, nicht in jeder Religion geläufig ist.
    Ein Jude erklärt mitunter. : Ich habe keine Religion, sonderen andere Weise zu leben. Gemeint ist Brauchtum, Angewohnheit, bspw. koscher essen.

    3. Gott
    Wortherkunft gotisch got ist aus dem Text des Wulfia (Bibel) abgeleitet. Urtexte von Goten weiß ich nicht. Wortherkunft „got“ hat keine übergreifende Geltung. Es ist in meinem Verständnis Entschlackung von Übernatürlichkeit, die Religion, in der Regel, erst ausmacht. Begriffsverwendung „Gott“ in der Präambel geht auf Deisten zurück. Gemeinsamkeit der selben: Kein Verständnis auf Basis sogenannter heiliger Schriften. Verständnis ist sonstig variabel.

    4. Ein orthodoxer Jude wird Begriff Gott nicht verwenden, lässt beim Schreiben meist das „o“ aus. (Weil 15ter Buchstabe o, hebräisch nicht „o“ ist?) Irgenwann hat sich wohl mal einer was dabei gedacht. Geläufiger ist ist jüdisch u. a. Bezeichnung Hashem. Jüdische Tendenz: Keine Mission. Druckausübung mit Glaubenszwang. Zu umgekehrten wundere ich mich manchmal das aus ihren Reihen nicht mehr Empörung ist. (Karfreitaggebet, evangelikale Mission)

    5. Mythenpluralismus
    der nicht erst in heutiger Zeit ist, bleibt bei Standortabhängiger Sicht meist unberücksichtigt.

    6. Bekennender Glaube
    Im juristischem Verständnis ist Bekennen von Glaube kein Geständnis.
    Ein Glaube an Glaube ist nicht glaubhaft.Nicht wissen können, nicht wissen wollen, ist im Stellenwert bestenfalls wie Spaß an subkultischen Komödien Geschnitzte Esel die auf Wallfahrten zu heiligen Röcken (ohne Kaiser) begleiten. Shwowbusiness, Scient Fiktion, alternativ bequeme Gewohnheit, fabulierter Sonderbegasung.
    Gleichnis Samariter ist Beispiel für Ethik. Worte würde ich nicht mehr übernehmen, weil nicht in Pumpe Herz, sondern im Gehirn, Denken und Fühlen zu verorten ist.

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