Schlagwort: Klima

Wenn es regnet…

Unser Wanderwochenende!
Lange geplant, nun geht es los. Die Route steht, die Quartiere sind gebucht. Der erste Tag ist wunderbar. Die Sonne scheint, ich genieße jeden Meter. Doch über Nacht zieht es sich zu und als wir am nächsten Morgen los wollen, regnet es in Strömen. Ich gehe kurz vor die Tür und es wird schnell klar: Das wird heute nichts. Das Wasser läuft in Bächen den Berg runter, die Wege sind glitschig, es ist viel zu gefährlich. 

Diesen Tag können wir vergessen. 
Der Frust ist groß. Meine Laune zieht sich zu wie der Himmel über uns. Wir haben mit allem gerechnet, nur nicht mit schlechtem Wetter.
Aber es wird dann doch noch ein wunderbarer Tag. Wir sitzen zusammen, spielen „Mensch ärgere nicht“ und Doppelkopf, wir reden und lachen viel. 
Ein alter weiser Landwirt hat mir einen lustigen Spruch von Wilhelm Busch mit auf den Weg gegeben:
„Dauerhaftem schlechtem Wetter
musst du mit Geduld begegnen,
mach es wie die Schöppenstedter:
regnet es, so lass es regnen!“
Es stimmt. Ich rege mich viel zu oft über Dinge auf, die ich nicht ändern kann. 
Jesus sagt über das Sorgen: Sorge dich nicht um Morgen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat.
Am nächsten Tag scheint die Sonne wieder und wir ziehen fröhlich weiter. 

Klimasünden

Die größten Klimasünden

Im Internet gibt es eine Rangliste der größten Klimasünden.
Auf Platz drei dieser Liste steht: „Ein eigenes Auto haben.“ 
Klar, wenn ich viel mit dem Auto unterwegs bin, ist das schlecht für das Klima. 
Die zweitgrößte Sünde ist – logisch – „gelegentlich fliegen.“ 
Aber die größte Klimasünde auf dieser Liste macht mich wütend. 
Sie lautet: „Ein Kind in die Welt setzen.“ 
Also wenn es das Ziel wird, die Menschen von der Erde verschwinden zu lassen, hört es bei mir auf.
Ja, wir müssen unseren Lebensstil ändern. 
Aber: Jeder der sieben Milliarden Menschen auf dieser Erde hat das Recht, hier zu sein, hat das Recht auf ein menschenwürdiges Leben. Und was bedeutet es eigentlich, wenn wir der nächsten Generation das Lebensrecht verweigern? 
Trauen wir ihnen nicht zu, anders zu leben als wir? 
Sie stehen gerade auf, demonstrieren jeden Freitag gegen unsere Art, die Ressourcen der Welt zu verschwenden. Sie suchen nach einem neuen Lebensstil. Wir sollten sie dabei unterstützen! Und erinnern wir uns: 
Es geht auch anders. Meine Großmutter war sehr sparsam. 
In ihrem Wohnzimmer stand ihr Leben lang immer derselbe runde Esstisch. 
Sie hat nachhaltig gelebt.
Den Tisch gibt es immer noch. An ihm isst jetzt mein Enkelkind.
Die Hoffnung in eine bessere Welt ist die Hoffnung in eine neue Generation. Die jungen Menschen wollen anders leben. Ich bin überzeugt, sie können das auch. Gott segne sie auf ihrem Weg.