Menschen wollen vor allem eins: glücklich sein.
Ist das nicht egoistisch und selbstbezogen?
Ich glaube nicht.
Wenn ich unglücklich bin, dann läuft gar nichts, dann werde ich unausstehlich, dann kreisen meine Gedanken nur um mich selbst. Ich bin zu nichts zu gebrauchen…
Aber wenn ich glücklich bin, dann bin ich kreativ, dann bin ich auch offen für die Sorgen und Nöte der anderen. Wenn ich glücklich bin, kann ich viel besser zuhören.
Glücklich sein ist wichtig. Aber was macht mich wirklich glücklich?
Mit Schülerinnen und Schülern hat man folgendes Experiment gemacht:
Als sie morgens den Klassenraum betraten, hat man sie gebeten: „Vervollständige für dich selbst folgenden Satz:
„Ich bin froh, dass ich…“
Also zum Beispiel „Ich bin froh, dass Lea meine beste Freundin ist.“
Sie mussten den Satz fünfmal wiederholen. Die Atmosphäre in der Klasse war den ganzen Tag über gut.
Am folgenden Tag sollten sie einen anderen Satz zu vervollständigen und fünfmal zu wiederholen:
„Ich wäre lieber…“
Zum Beispiel: „Ich wäre lieber so cool wie Tom.“
Die Stimmung in der Klasse war an diesem Tag gereizt und schlecht.
Ja, so ist das wohl: im Unglück vergleiche ich mich mit anderen – im Glück bin ich dankbar für das, was mir geschenkt ist.