Wer ist der Bedeutendste unter uns? (Mk 9,33ff)

Wir Männer neigen ja manchmal dazu, uns gegenseitig zu überbieten. Das ist bei den Jüngern Jesu nicht anders gewesen. Als die Jüngerinnen einmal nicht da sind, streiten sie sich, leise aber heftig: „Wer ist hier der Größte, der Bedeutendste unter uns?“
Jesus bekommt das mit und fragt sie: „Hey! Warum streitet ihr?“ 
Doch die Jünger schweigen. Klar, ist ja auch peinlich. 
Und dann stellt Jesus ein Kind in ihre Mitte – so einen kleinen Windeldopper, zwei, drei Jahre alt. Der findet das erst mal ganz witzig. Wackelt von einem zum anderen, strahlt die jungen Kerle an – aber die reagieren nicht, sind unsicher. Da fängt der Kleine an zu weinen.
„Was soll das?“ fragen sich die Jünger.
Da nimmt Jesus das Kind auf den Arm und sagt: „Das ist die Antwort auf Eure Frage: „Wer sich um ein Kind kümmert, ist der bedeutendste unter allen Menschen.“
Die, die unter Schmerzen ein Kind zur Welt bringt – die, die nachts aufsteht, wenn das Kind schreit; die trotz aller Müdigkeit stillt und Windeln wechselt – das ist der bedeutendste Mensch unter uns. 
Im Grunde sagt Jesus: „Die bedeutendsten Menschen sind die Mütter.“
So viel weiter als die Jünger damals sind wir Männer auch heute noch nicht gekommen. Aber wir arbeiten dran. 
Hoffentlich…

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