Wort zum Sonntag für die Braunschweiger Zeitung:
Gibt es bei euch im Kindergarten auch Ausländer? fragt Tante Angela die kleine Emma.
Nein. Nur Kinder. antwortet sie.
Ihre Tante erinnert sich daran, warum sie so froh ist, in Deutschland zu leben: weil es bei uns genau so sein soll: alle Menschen sind gleich! Es ist egal, wo sie herkommen, welcher Religion sie angehören oder welche Sprache sie sprechen. Wir Christinnen und Christen sagen: Wir sind alle Kinder Gottes.
Doch täuschen wir uns nicht, der Kindergarten ist kein Idyll.
Hier gibt es nur Kinder, keine Ausländer heißt nicht, hier gibt es keinen Streit und keine Auseinandersetzungen, ganz im Gegenteil. In der Sandkiste geht es heiß her. Die Kinder sind eben noch ins Spiel vertieft und streiten sich im nächsten Augenblick wie die Kesselflicker. Aber sie vertragen sich auch ganz schnell wieder
Doch Ausländer ist da keine Kategorie. Heute spielt Emma mit Arzu, morgen spielt sie mit Sophie. Kinder verstehen sich. Sie lernen Sprachen ganz schnell. Auch die ohne Worte.
Wenn jemand aneckt und nervt, bekommt er vielleicht Ärger. Aber kein Kind fliegt aus dem Kindergarten, weil es einem anderen Kind nicht passt. Und kein Kind darf machen was es will, egal ob es blonde Haare hat und hochdeutsch spricht oder schwarzhaarig ist und gerade erst Deutsch lernt.
Ausländer? Was soll das sein?
Einer, der in einem anderen Land lebt. Das ist spannend, aber hier spielt das keine Rolle.
Kinder haben ein gutes Gespür dafür, wenn es anderen schlecht geht oder sie ungerecht behandelt werden. Sie versuchen sofort zu helfen.
Jesus sagt: Lasst die Kinder zu mir kommen. Ihnen gehört das Reich Gottes.
Das ist so schön und herzlich geschrieben. Ach, wären wir doch alle noch Kinder…..
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