Andacht in St. Martini
Allah ist groß schreien die Terroristen.
Unser Gott ist klein.
Er trägt ein menschliches Antlitz.
Gelitten, gekreuzigt und begraben.
Sagt nein zur Gewalt.
Die Bilder aus Paris.
Wir sehen und fühlen, was es heißt, von religiösen Faschisten terrorisiert zu werden. Wir ahnen, was es heißt, wenn solche Anschläge fast täglich passieren. Fassbomben von Hubschraubern auf die Märkte von Aleppo. Du bist deines Lebens nicht mehr sicher.
Darum ist Deutschland für so viele das gelobte Land – wie einst für Maria und Joseph Ägypten, ein Hort der Freiheit und der Sicherheit.
Tun wir alles, dass das so bleibt – und tun wir alles, dass auch Syrien wieder ein Ort wird, an dem die Menschen sicher wohnen.
Und die Familien der Täter? Wie können sie mit dem Kainsmal leben? Der Sohn, der Bruder ein gemeiner Mörder.
Unser Gott ist klein.
Sagt Nein zu Hass und Gewalt.
Trägt ein menschliches Antlitz.
Vergessen wir das nie.
Auch nicht im Angesicht unserer Feinde.
Ist unser Gott wirklich nur klein? Großer Gott, wir loben dich, Herr wir preisen deine Stärke ( EG 331), haben wir alle schon aus Überzeugung gesungen. Auch wir meinen, wie die Muslime und die Juden, dass Gott uns seine absolute Wahrheit offenbart hat. Wir wissen heute im Gegensatz zu unsren Vätern vor 1400, vor 2000 und vor 2600 Jahren, dass wir nicht der Mittelpunkt unseres Weltsystems sind, sondern irgendwo am Rande des Universums angesiedelt sind. Nicht 5000 sondern wohl 16 Milliarden Jahre alt sind. Packen wir alles beiseite und versuchen ein Weltethos für die Menschheit zu entwickeln (Küng).Packen wir die Dogmatik beiseite, den wie heißt es schon im 1. Gebot: Mach die kein Bildnis von dem, was wir Gott nennen.
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Danke für den Kommentar!
Ich glaube, dass auf dem Weg zum Weltethos gerade das ein wichtiger Beitrag der Christinnen und Christen sein kann: auf die vermeintliche Größe verzichten, unter dem Kreuz, bei den Geschundenen und Leidenden stehen und Respekt haben vor dem Leben und dem Glauben anderer. Das tun wir viel zu oft nicht…
Herzliche Grüße
Friedhelm Meiners
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Ich bin immer noch erschüttert von der Brutalität, die in Paris angewendet wurde.
Aber ich bin auch entsetzt, von den Flugzeugangriffen, wo nicht einmal einmal erwähnt wird, wie viele unschuldige Frauen und Kinder dabei ums Leben kommen. Warum wird das verschwiegen?
Gibt es nur den Weg der puren Gewalt und sonst keinen?
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Warum? Warum tun die Menschen so etwas? Unschuldige Menschen niedermezzeln oder sogar enthaupten.Und warum töten sie sich selbst? Man weiß doch wo diese Verbrecher und Mörder sich befinden. Fast die ganze Welt will, das diese Menschen bestraft und unschädlich gemacht werden.
Wie setzen wir zur Wehr? Durch Ohnmacht? Mit Flugzeugen, wo auch weitere viele unschuldige Menschen umkommen?
Das schlimmste für mich ist, das die Waffenindustrie an allem gut verdient. Und wie wollen sie uns beschützen?
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