Ohnmächtig? 13.3. 2017
Ich bin Zeitungsjunkie, Frühstück ohne Zeitung geht gar nicht. Morgens muss ich erst mal wissen, was los ist. Aber manchmal denke ich: Klink dich aus! Hör dir das alles nicht mehr an! Die verstörenden Meldungen aus den USA, die Horrormeldungen von Flucht und Verfolgung in Syrien. Ich fühle mich dann so klein gemacht von der Masse der Probleme, von der Wucht der Schlagzeilen. Warum tue ich mir das an? Ich schlafe schlecht, fühle mich ohnmächtig. Und es stimmt doch: Ich kann ja doch nichts ändern!
Manchmal will ich mit all dem nichts mehr zu tun haben. Aber das geht nicht. Die Nachrichten sind wichtig. Ich will wissen, was los ist.
Aber was kann ich schon tun?
Nicht viel, das ist wahr. Doch wenig ist besser als nichts. Alles Gute beginnt klein und unscheinbar. Ich denke an die Jünger am Karfreitag. Alles war sinnlos und vorbei. Aber die Liebe war stärker als ihre Ohnmacht.
Neulich habe ich ein afrikanisches Sprichwort gehört, ich will es mit meinem Worten wiedergeben:
Wenn du das Gefühl hast, du bist viel zu klein, kannst gegen die Großen dieser Welt sowieso nichts bewirken, dann verbring eine Nacht in deinem Schlafzimmer mit einem Schwarm Mücken.
Danke, sehr gute Worte!!
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Danke! Und liebe Grüße!
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Hat dies auf Das Leben – bunt wie ein Regenbogen rebloggt und kommentierte:
Kleinvieh macht auch Mist, würde meine Oma sagen…
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Stimmt. Und so klein, dass er nichts bewirken kann, ist niemand…
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Ohja, das halte ich mir immer wieder vor Augen, wenn ich drohe, zu verzweifeln.
Denke da gerne an das Gleichnis mit der Schneeflocke
„Wieviel wiegt eine Schneeflocke…
…. fragte die Meise.
Die Taube antwortete: „Nicht mehr als nichts.“
Die Meise sprach: „Ich saß auf einem Fichtenast, als es zu schneien anfing. Ich zählte die Schneeflocken, die auf meinen Ast fielen und darauf liegen blieben. Genau 3741952 waren es. Als die 3741953. Flocke runter fiel – nicht mehr als nichts, wie du sagst -, brach der Ast ab.“
Die Taube dachte: „Vielleicht fehlt nur eines einzigen Menschen Stimme zum Frieden der Welt.“
nach Kurt Kauter (1913 – 2002)
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Die Schneeflocke – was für ein schönes Bild!
Liebe Grüße aus Braunschweig 🙂
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Das Gefühl kennt wohl Jeder, wenn man nichts bewirken kann.
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Ja, und es ist wichtig, dagegen anzukämpfen.
Eine schönen Tag!
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